Gasthof Bernhard Polly
Linzerstraße 1
A-3384 Groß Sierning
Tel. 02749/2267 Fax DW 11
Öffnungszeiten: Mo – Fr: 8°° – 14°° u. 16³° – 24°°
Geschichte des Gasthofs
Im Jahre 1935 kaufte mein Großvater Josef Polly den Gasthof, der bereits viele Jahre bestand.
Er war Fleischhauer und Viehhändler und führte den Gasthof mit neuem Schwung weiter.
Er baute die Fleischhauerei aus und begann mit Viehhandel den Betrieb zu vergrößern.
Es waren sicherlich schwere Zeiten zwischen den Kriegen, doch mit Fleiß, einer tüchtigen Frau und guten Mitarbeitern wurde der Betrieb immer wieder erweitert.
Der Gasthof wurde weit und breit bekannt und war ganztägig geöffnet.
Zur Zeit des zweiten Weltkrieges wurde mein Großvater vom Militärflughafen Markersdorf zum Zulieferer bestimmt. Ein weiteres Zeichen für die gute Qualität, die er lieferte.
Die Familie wuchs neben der vielen Arbeit und es kamen 3 Kinder zur Welt.
Der Nordtrakt wurde 1949 aufgestockt, der Ort brauchte für die diversen Veranstaltungen einen großen Saal.
Mein Vater Josef Polly baute den Betrieb nach dem Krieg weiter aus und heiratete 1958 die Tochter der Bamberger Mühle in Behamberg.
Gemeinsam wurde fleißig weitergearbeitet und der Südtrakt umgebaut, wo im 1. Stock 10 Fremdenzimmer gebaut wurden.
Im Erdgeschoß wurde die Fleischhauerei, die Selch- u. Wurstküche und ein Kühlraum neu eingerichtet. Der Gasthof mit Fleischhauerei wurde zu einer guten Lebensgrundlage und so wurden die Landwirtschaft erweitert und auch Ferkel gezüchtet, um den Kunden gutes Fleisch zu liefern.
Dann kam 1959 die Fertigstellung der Autobahn, und mit einem Male war um sehr viel weniger Verkehr auf der Bundesstraße. Doch nichts desto trotz wurde von meinen Eltern der Betrieb gutgehend weitergeführt. Veranstaltungen, Bälle, Hochzeiten u. der legendäre Heringschmaus brachte die Einnahmen, um immer wieder bestehen zu können.
1962 kam mein Bruder Josef zur Welt und 1966 erblickte ich das Licht der Welt.
Schnell wurde mir eine Schürze umgebunden und ich wurde zum Nachfolger in 3. Generation.
Mein Vater verstarb viel zu früh 1972 mit 51 Jahren, 2 Jahre später auch mein Großvater und 1976 meine Großmutter.
Schnell wurde aus dem Familienbetrieb ein Alleinkampf meiner Mutter gegen die Anforderungen, um den Betrieb weiterzuerhalten. Doch mit vollstem Einsatz schaffte Sie es den Betrieb — auch unter Mithilfe sehr guter Mitarbeiter — gutgehend weiterzuführen. Mit gutem Essen und treuen Gästen wurde immer wieder renoviert und ausgebaut. Ein Jägerstüberl wurde im Obergeschoß 1974 eingebaut. Die Feiern wurden je nach Größe im Saal oder im neuen Jägerstüberl abgehalten.
Die Fleischhauerei wurde auch durch die neuen Gegebenheiten der Märkte zurückgeschraubt und das Hauptaugenmerk auf die Gästebetreuung und Beherbergung verlegt.
Ich besuchte nach Abschluss der Volks- u. Hauptschule die Fremdenverkehrsschule in St. Pölten und übernahm im Jahre 1985 den Gastbetrieb.
Die Fleischhauerei haben wir dann geschlossen, um uns besser um den Gastbetrieb kümmern zu können. Im Wandel der Zeit wurde ein Umbau fällig und die Hofeinfahrt zugebaut. Es entstand im Jahre 1990 der Platz für ein neues Kaiserstüberl mit Gewölbe, die WC Anlagen und ein neues Stiegenhaus.
Mit viel Einsatz von meiner Mutter und mir wurde kräftig weiterinvestiert und die 10 Fremdenzimmer im Obergeschoß 1992 auf 5 Komfortzimmer umgebaut. Nach Fertigstellung dieser wurde weitere 5 Komfortzimmer in den ehemaligen Räumlichkeiten der Fleischhauerei im Erdgeschoß eingebaut.
Im Jahre 2003 heiratete ich meine Frau Michaela, die einen Frisörsalon im Ort betrieb. Nach der Geburt meines Sohnes Bernhard bauten wir gemeinsam im Nordtrakt einen neuen Frisörsalon. Meine Frau hatte eine gute Idee, und so wurde aus dem ungenützten Raum im Erdgeschoß noch ein Hundesalon. Unsere Tochter Katharina kam 2003 zur Welt und die 3 Betriebe unter einem Dach funktionieren rege weiter.
Im August 2009 wurden aus den gewölbten Abstellräumen nochmals 4 Komfortzimmer, die direkt vom Hof aus leicht begehbar und wunderschön sind.
Unser Betrieb hat 15 Zimmer, die wir gut ausgelastet immer für unsere Gäste bereithalten.
So versuchen wir seit dem Anfang 1935 immer wieder und auf neuen Wegen weiterzubestehen, um unsere Gäste und Kunden zu begeistern.
Bernhard Polly